Bus-Systeme

Bei Kommunikation, Unterhaltung oder im Auto heißt es seit geraumer Zeit: »Willkommen in der Zukunft«. Ein anderes Bild eröffnet sich, wenn wir den Stand der Technik in unseren Gebäuden betrachten. Nicht selten lautet hier das ernüchternde Fazit: »Heimkommen in die Vergangenheit«. Selbstverständlich öffnen wir unsere Wohnungstür mit einem konventionellen Schlüssel. Sollten wir diesen nicht schnell genug finden, lässt uns der Treppenlichtautomat im Dunkeln stehen. Ein weiteres Beispiel. Auch wenn wir den ganzen Tag arbeiten waren, die Heizung hält die Wohlfühltemperatur im Haus unter allen Umständen. Sie bemerkt nicht wenn etwa ein Fenster im Wohnzimmer offen steht und kann nicht darauf reagiert. Solche Situationen verschwenden Energie und sind ärgerlich.

Diese Szenarien zeigen, dass die Elektroinstallation in den meisten bestehenden Gebäuden Nachholbedarf hat und viele Bauten heute noch nicht in den Komfort von Sensoren und Aktoren gekommen sind. Dies mag daran liegen, dass in Gebäuden der technische Wandel durch ihre lange Lebensdauer verzögert stattfindet. Aber gerade wegen der langen Nutzungsdauer einer Elektroinstallation ist heute ein intelligentes Gebäudesysteme grundlegend geworden um die Eigenschaften von Gebäuden in den Bereichen Betriebskosten, Sicherheit und Flexibilität der Nutzung zu verbessern.

Der gängigste Schlüssel zum „intelligenten“ Gebäude ist es alle Sensoren und Aktoren im Gebäude über eine einfache Zwei-Draht-Leitung zu vernetzen und mit der Fähigkeit auszustatten untereinander Informationen auszutauschen. Dies gelingt durch das Bus-System. Einen der höchsten Marktanteile unter den Bussystemen für die Gebäudevernetzung hat der KNX-Standard. Mit einem solchen System ausgestattet, kann etwa der Bewegungsmelder den Raumthermostatregler „anrufen“ und ihm sagen, dass niemand mehr im Raum ist und er die Temperatur im Raum etwas drosseln kann. Auch der Lichtschalter kann so mit dem Dimmer der Decke „sprechen“ und ihm sagen welche Helligkeit gerade optimal ist. Diese Kommandos können heute auch über Smartphone oder Tablett gegeben werden. So kann auch schon vor der Heimkehr das Haus auf die Ankunft vorbereitet werden.